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  AWO 425 Touring
 

Awo 425 T

AWO 425 – „Touren-AWO“

Leistung: 9 kW (12 PS)
Hubraum: 250 cm³
Hub: 68 mm
Bohrung: 68 mm
Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen mit Geradwegfederung u. hydraulisch gedämpfter Telegabel
Kraftübertragung: Viergang-Getriebe mit Kardanantrieb
Elektrische Anlage: Gleichstrom-Lichtmaschine mit 6 V / 45 W


Datei:AWO-Sport.jpg


Im Volksmund wurden die AWO auf Grund des Motorklangs respektvoll „Dampfhammer“ genannt. Wegen fehlender Angebote anderer Hersteller auf dem DDR-Zweiradmarkt wurden oft die Träume der Besitzer in die AWO hineingebastelt. So wurde z. B. die längere und bessere Gabel aus der MZ verwendet.

Daneben gab es auch noch Umbauten zu Dreirad-Lastenträgern mit Kippvorrichtung.

1961 wurde die Produktion zugunsten von 50-cm³-Kleinkrafträdern und der MZ-Zweitakter aufgegeben, obwohl die Aufnahme der Serienproduktion der Simson-Sport mit 350 cm³-Motor und neuer Gestaltung mittelfristig absehbar war. Diese Entscheidung der Staatlichen Plankommission der DDR löste in Suhl eine große Enttäuschung aus. Große Teile des AWO-Bestandes werden bis heute liebevoll gepflegt. Dies bekam in der DDR als Gegengewicht zu den lärmenden Zweitaktern zunehmend mehr Wertung. Die Pflege des AWO-Erbes ist auch nach der Wende ungebrochen. Heute ermöglicht die Vielzahl der noch vorhandenen AWO-Motorräder und -Ersatzteile einen guten Einstieg in die Beschäftigung mit Oldtimer-Motorrädern. Im ehemaligen Simson-Werk in Suhl entstand nach der Wende ein Fahrzeugmuseum. Jedes Jahr findet im ehemaligen Werksgelände ein Treffen der AWO-Fans mit ihren liebevoll gepflegten Maschinen statt.

Für die Kasernierte Volkspolizei, Vorgänger der NVA und andere Behörden wurde die AWO 700 auf der Grundlage der BMW R 75 entwickelt. Der Rahmen, die Vordergabel, der Tank, das Getriebe und der Seitenwagen BW 43 wurden (bis auf das Boot) übernommen. Der Motor war eine Neuentwicklung von EMW Eisenach; er bekam die Zylinderköpfe der EMW R 35. Hierbei handelte es sich um einen Boxermotor, bei dem die Zylinder leicht V-förmig im Winkel von 166° angeordnet waren, um gegenüber einem 180°-Boxermotor mehr Bodenfreiheit zu gewinnen. Sieben Prototypen sollen gebaut worden sein, die lange als verschollen galten. Es gibt noch ein komplettes Gespann, welches in der DDR überlebte und heute einem Sammler in Jüchen gehört.

 
 
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